Wuppertal Die Immobilienpreise in Wuppertal sind 2021 erneut auf absolutes Rekordniveau gestiegen.

 Der Sachverständigenausschuss ist die nationale Behörde mit Sitz im Balmer Rathaus und für die Bewertung aller notariellen Immobilienkaufverträge in Wuppertal zuständig und damit als einzige Instanz in der Lage, den gesamten Markt abzubilden. Im vergangenen Jahr erreichte sie erneut ein Allzeithoch: Während die Zahl der Käufe leicht um 2,4 % auf 3.667 zurückging, stieg der Devisenumsatz auf rund 1,14 Milliarden Euro – den höchsten Wert der vergangenen 50 Jahre. Die logische Folge der anhaltend hohen Nachfrage hat 2021 zu teilweise spektakulären Preissteigerungen bei diversen Immobilienobjekten geführt.


Einfamilienhäuser stiegen in einem Jahr um 15 % bis 30 %, während Wohnungen, die etwa die Hälfte der Immobilientransaktionen in Wuppertal ausmachen, um 16 % zulegten. Noch krasser fällt der Fünfjahresrückblick aus: Seit 2016 sind die Hauspreise um 60 % und die Wohnungspreise um 55 % gestiegen. Diese Preisdynamik gibt es seit 5 Jahren.


Im Zuge dieser Entwicklung ist die Zahl der Einfamilienhauskäufe über 500.000 Euro stark gestiegen, 2021 wurden in Wuppertal sogar Millionen Stück verkauft. Das Baujahr der Immobilie, das früher vor allem bei Eigentumswohnungen ein deprimierender Faktor war, spielt heute bei Immobilientransaktionen kaum noch eine Rolle.



„In dieser Marktlage sind die Chancen auf ein ‚Schnäppchen‘ bei der Zwangsvollstreckung minimal“, sagte Ricarda Baltz, Vorsitzende des Sachverständigenausschusses. In Wuppertal werden 2021 nur noch 46 Objekte versteigert, vor 2012 waren es 295. Rechnet man diese verbleibenden Zwangsvollstreckungen hinzu, ist der Aufschlag in der Regel höher als der geschätzte Verkehrswert. Mehrfamilienhäuser in Wuppertal bleiben derweil im Rampenlicht von Investoren, die 2021 im Durchschnitt mehr als das 16-fache des jährlichen Rohertrags der Immobilie zahlen werden. „Wuppertal stößt weiterhin auf Käuferinteresse, weil es noch viele Gebäude hat“, sagte Baltz.


Ob die Preise auf allen Ebenen weiter steigen werden, wird derzeit unter Experten heiß diskutiert. Ricarda Baltz' Einschätzung vor dem Hintergrund steigender Zinsen und des Ukraine-Krieges: "Ich glaube, wir sind am Höhepunkt."


Die vom Gutachterausschuss erhobenen Daten fließen auch in den neuen Wuppertaler Mietspiegel ein, der bis Ende des Jahres von der Politik abgesegnet werden muss. Sie sind auch die Grundlage für ortsübliche Grundstückspreise, was vor dem Hintergrund anstehender Grundsteuerreformen besonders wichtig ist. Einen Überblick verschafft die Bodenwertkarte auf www.boris.nrw.de – sie weist mit 470 Euro pro Quadratmeter Wohneigentum den Bestwert für das Toelleturm-Gebiet aus.


Ein weiterer Service des Sachverständigenausschusses ist der Zugriff auf Immobilienpreise auf der Homepage des Sachverständigenausschusses. Auf www.gutachterausschuss.wuppertal.de können Sie schnell, einfach und frei das Preisniveau von Immobilien ermitteln, indem Sie einige relevante Werte eingeben.

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